Eine meiner besten Erfahrungen in Thailand war eindeutig das Dschungel Trekking. Wenn man auf die Berge schaut sieht der Dschungel so harmlos und ordentlich aus, aber sobald man sich entlang kleiner Trampelpfade durch den Dschungel schlägt ist die Situation gleich eine andere.
In Chiang Mai hatte ich im Internet eine 3 tägige Trekkingtour durch den Mae Taeng Nationalpark gebucht. Mittwoch morgens abgeholt von einem Songtae der Trekkingagentour ging es weg aus der Großstadt. Bevor wir in den Dschungel fuhren, stoppten wir noch bei einer Orchideenfarm mit einem Raum voller Schmetterlinge und man fing an sich gegenseitig etwas auszutauschen, wer man war, wohin man geht, und was man gemacht hat.
Unsere Gruppe bestand aus nur 9 Leuten und unserem Tourguide Mr Whiskey der in einem Zwischenstopp an einem Lokalen Markt noch Proviant für die nächsten Tage kaufte. Eine Mittagspause am Fuß des Berges und dann ging es los für uns.
Wir, das waren ein junges Australischen Ehepaar, ein älteres Ehepaar und eine Familie aus Holland und natürlich ich. Die Kinder der Familie waren beide in meinem Alter und so hatte man die ganze Zeit was zu reden.
Und so machten wir uns auf den Weg die 500 Meter auf den Berg zu kommen, vorbei an Bächen, durch Dschungelpfade und das mannshohe Dschungelgras.
Die ein oder andere Pause Tat da natürlich jedem gut und man glaubt es nicht, aber nach ca. 2 Stunden Trekking gab es kaltes Kokoseis vom Stiel. Die Einheimischen wissen halt wie sie Geld verdienen können.
Am Nachmittag war man dann endlich im Bergdorf wo wir unsere Schlafhütte für die erste Nacht beziehen konnten. Bambusboden, Bambuswände, eine harte Strohmatte mit einem Moskitonetz und natürlich einem Wellblechdach. Total simpel und ein Erlebnis für die Nacht.
Essen gab es erst um 6 also verbrachte ich den Nachmittag mit herumlaufen im Dorf und Kartenspielen mit den Holländern.
Abends wurde dann nach dem Essen von unserem Tourguide geredet, gespielt und gelacht. Mr Whiskey erzählte uns auch woher sein Name kam, und es war tatsächlich die Liebe … zu Whiskey. So wurde auch er etwas gesprächiger und erzählte uns wilde Geschichten bis es dann abends, erschöpft vom Tag, früh schlafen ging.
Am nächsten Morgen dann Regen. In dem Bergdorf saßen wir gefühlt in einer Wolke, mit dem Nebel überall und der andauernden Feuchtigkeit. Nach dem einfachen Frühstück aber lichtete sich der Himmel und weiter gings mit der Wanderung, vorbei an Bächen, durch Dschungelpfade und das mannshohe Dschungelgras.
Dasselbe wie am ersten Tag, doch bestimmt genauso interessant.
Vor dem Mittagessen war dann das Highlight des Tages: ein Wasserfall im Dschungel nur für uns – oder auch die ersehnte Dusche im erfrischenden Wasser.
Sauber und erholt ging es weiter vorbei an Wasserfällen und Mr Whiskey sammelte Pilze zum Abendessen.
Mittagessen gab es dann an einem anderen Wasserfall, jeder von uns bekam ein Portion Nudeln, eingewickelt in Bananenblätter die wir dann mit unseren am Vortag geschnitzten Essstäbchen essen konnten.
Der Rest des Tages führte noch etwas durch den Tiefen Dschungel, um dann in das Gebiet der 1 Tages Trekker über zu gehen wo dann alles auch gleich viel erschlossener war.
Angekommen in unserer zweiten Bleibe, einer Hütte wie die erste Nacht direkt am Fluss, verbrachten wir den Rest des Tages mit Kartenspielen und dann schließlich auch einem hervorragenden Essen mit den selbst gesammelten Pilzen – trotz aller Bedenken haben wir es dann zum Glück alle überlebt.
In der Nacht saßen alle am Bambuslagerfeuer um schließlich ungeduscht schlafen zu gehen.
Am nächsten Morgen dann der letzte Tag. Zuerst stand Elefantenreiten nach dem Frühstück auf dem Plan. Also nachdem der Elefant sauber gemacht wurde ging es 20 Minuten im Kreis um ernüchternd festzustellen, dass es eigentlich nichts besonderes ist. Das Problem am Elefantenreiten ist, dass es keine Trekkingagentour ohne dieses gibt aber das Reiten für die Elefanten nicht das beste ist. Ich jedenfalls werde wenn möglich das nächste Mal lieber in ein Elefanten Camp gehen wo man mit den Elefanten Baden gehen kann und sie Pflegen darf anstatt sie zu Reiten.
Das Highlight des letzten Tages war dann eher das White Water Rafting den Fluss hinab. Durch den Regen gab es viel Wasser im Fluss und so ging es Flussabwärts mit unseren Bootsguides und bestimmt auch durch den Hang zu Dramatik der Guides wurde das Rafting zu einem Erlebnis. Im etwas ruhigeren Wasser hieß es dann umzusteigen auf die Bambusfloß oder besser gesagt sinkende Bambushaufen und schließlich wieder an Land zu klettern.
Eine Dusche und ein Mittagessen später saßen wir alle dann auch wieder im Truck zurück nach Chiang Mai, nur Mut einem Stopp an einem Longneck Dorf wo die Australier eine Tour gebucht hatten. Ansonsten war das die Trekkingtour für uns und so waren wir nachmittags auch alle gesund und an einem Stück in Chiang Mai. Alle sehnsüchtig die Dusche im klimatisierten Hotel erwartend, erwartete mich eine 3 stündige Weiterfahrt nach Chiang Rai um dort die nächsten Tage zu verbringen.
Die Trekkingtour war ein Erlebnis und für mich das erste mal, dass ich wirklich im Dschungel war. Schon auf dem Weg zurück hatte ich schon die Idee einmal eine private Tour über 5 Tage oder sogar eine Woche zu machen um wirklich den unberührten Urwald zu erreichen. Mit der kleinen Gruppe an Leuten zu reisen war natürlich auch zwischendrin nett, um nicht die ganze Zeit nur wechselnde Gesichter zu sehen.
Ich kann es euch nur ans Herz legen euch zur Zeit für eine 3 Tages Tour zu nehmen.
Euer Lukas
Flipflop Hiking 🙂 … Wie war’s mit den Stechmuecken ? LG, M
Waren tagsüber extrem viele von der Stechmücke die Denguefieber überträgt … Aber mit dem Antibrum hab ich die 3 Tage keinen einzigen Stich bekommen 🙂
LG Lukas
Eine Supertour, sogar mit Rafting und den leckeren Pilzen. Hat Mr. Whisky für Euch gekocht? Liebe Grüße Ulrike
Ja unser Guide hat immer für uns gekocht … Aber ich glaub mit Hilfe 😀 Ja das Rafting war so ein erster Eindruck. Ich denk aber sowas länger zu machen ist ziemlich anstrengend.
LG Lukas