Der Mekong zählt zu den bedeutenden Flüssen dieser Welt und so gehört eine Mekong Slowboat Tour, auf dem Fluss der sich einmal durch ganz Laos schlängelt, zu jeder Laos Reise dazu.
Ich möchte euch hier von meiner 2 Tages Fahrt von Huay Xai nach Luang Prabang erzählen und auch den ein oder anderen Tipps geben wie man am besten die ganze Strecke selbst organisiert.
Der Start ist am besten in Chiang Rai. Diese Stadt ist nur 3 Stunden Busfahrt von Chiang Mai entfernt und lässt sisicin den gut ausgestatteten Busen gut überleben.
Ich selbst blieb in Chiang Rai für 3 Nächte, da es in der Gegend einiges zu sehen gibt von dem White Tempel, dem Black House und natürlich dem goldenen Dreieck zwischen Laos, Myanmar und Thailand in der Nähe. Auch der Saturday und Sunday Night Market bietet eine Vielfalt an nordthailändischer Küche und man muss sicher nicht hungern.
Von Chiang Rai gibt es ab 6 Uhr morgens einen Bus auf einer zweistündigen Busfahrt nach Chiang Khong, der Grenzstadt in Thailand. Auch wenn ich den Bus um 8 Uhr morgens genommen habe, und noch eine Nacht in Huay Xai verbracht habe, empfehle ich den frühen Bus um 6 Uhr morgens zu nehmen.
Mit diesem kommt man für nur 65 THB (1,70€) nach Chiang Khong wo einen dann auch genug Tuc Tuc Fahrer erwarten, die einen für 50 THB (1,30€) zur Grenzstation bringen. Wer noch irgendwelche Sachen besorgen muss sollte dies gleich in Chiang Rai machen, da man später in keine Thailändische Stadt mehr kommt.
Die Grenzstation liegt irgendwo im Nirgendwo also versucht nicht dahin zu Laufen oder einen Bus zu finden. Es gibt keinen – hoch lebe die Tuc Tuc Mafia in Thailand.
An der Grenze kann man sich die 30-35 USD tauschen zu ganz guten Raten. Für Deutsche kostet das Visum 30$ plus Zuschläge früh am Morgen, abends, an Feiertagen und wenn man kein Passbild hat. Sind aber jeweils nur 1$ extra also erträglich.
Das Ausreisen aus Thailand ist mit einem Stempel schnell erledigt und man steigt in den Bus über die Brücke für 20 THB (50ct) (extra Taschen oder Fahrad kostet mehr). Über die Brücke zu laufen oder Fahrad zu fahren ist verboten also bleibt nur diese Möglichkeit.
Auf der Laotischen Seite muss jeder 2 Formulare für das Visa on Arrival ausfüllen, dann sollte aber alles Problemlos klappen. Und dann stand auch ich schließlich in Laos, ab zum ersten Geldautomaten und Millionär geworden. Leider sind 1 Millionen Kip nur ca 125€ aber das Gefühl zählt.
Wie zu erwarten ist auch die Laotischen Grenzstelle irgendwo im Nirgendwo also muss man gezwungenermaßen die 7 km nach Huay Xai (auch Bokeo genannt) mit dem Tuc Tuc zurücklegen. Dafür zahlt man entweder 100 THB (2,50€) oder 25.000 Kip wenn man weniger als 8 Leute ist. Ab 8 Leuten, wenn diese überhaupt mit all dem Gepäck auf das Tuc Tuc passen, kostet es nur noch 20.000 Kip. Muss man halt zahlen – wie gesagt Tuc Tuc Mafia.
Wenn man jetzt den Bus von Chiang Rai um 6 Uhr genommen hat und nicht lange über die Preise diskutiert hat, ist man rechtzeitig am Pier von wo die Slowboats nach Luang Prabang ablegen.
Ein Ticket kostet an der offiziellen Stelle oberhalb des Piers 210.000 Kip (23,50€) und es zählt je früher man sein Ticket kauft, desto besser. Die Tickets werden ab 8 Uhr morgens verkauft und das Boot legt um 11.30 Uhr ab.
Ich jedenfalls war um ca 12.30 in Huay Xai und verbrachte dort noch eine Nacht bevor ich mich am nächsten morgen um 9 Uhr mit Alexander, den ich in Chiang Rai kennengelernt hatte, auf den Weg zum Pier machte. Tags informierten wir uns über die Tickets, kauften Essen für den nächsten Tag ein und bleiben im Hotel. Zu machen gibt es in Huay Xai eigentlich nichts.
Wir hatten am Morgen dann noch gute Plätze weit weg vom Motor im hinteren Teil des Boots und tranken dann noch entspannt einen Milk Tea mit Blick auf den Pier. Auch die Sandwiches die direkt dort für 15.000 Kip (1,70€) angeboten werden, kann man ruhig probieren.
Um 11.40 ging es dann also los mit dem Slowboat vorbei an malerischen Bergen nonstop nach Pakbeng – nonstop aber nur für die Touristen.
Die ganze Fahrt stoppte das Slowboat immer wieder um Einheimische irgendwo am Ufer des Flusses bei einem Dorf abzusetzen oder stoppte bei winkenden Dorfbewohnern um diese einzusammeln.
Bis 5 Uhr abends sah man immer wieder Spielende Kinder im Wasser, die Fischer bei ihrer täglichen Arbeit und kleine Herden von Ochsen am Ufer. Wie all die Menschen abgeschieden in den Dörfern ein einfaches Leben in Holzhütte führen sieht man den ganzen Tag entlang des Mekongs, um schließlich im Ort Pakbeng einen Stopp für die Nacht einzulegen. Auf dem Boot trifft man Alleinreisende aus der ganzen Welt und so waren wir vorne auf dem Boot eine internationale Gruppe von Reisenden von überall.
Pakbeng wiederum hat eigentlich nichts außer einem schönen Blick auf den Mekong zu bieten. Am Pier wird man gleich von zahlreichen Einheimischen angesprochen ob man denn ein Hotel braucht, wenn man aber 3 Minuten die Straße hoch läuft findet man schon Doppelzimmer ab 60.000 Kip (6,50€). Nix besonderes aber ok.
Zum Abendessen gings dann zum Restaurant Hassan wo es gute Indische Currys gibt wenn man auch lange warten muss – aber was will man sonst in Pakbeng machen?
Am nächsten Morgen geht es also weiter mit dem Slowboat die längere Strecke Richtung Luang Prabang. Das Boot legt um 9.00 Uhr ab und es gibt keine Sitzplatzreservierungen. Wenn man also einen guten Sitzplatz haben und sich vielleicht noch ein Sandwich für den Tag kaufen möchte, sollte man sich schon um 8 Uhr beim Boot einfinden, um einen Platz zu belegen. Alles was man in Pakbeng kaufen kann ist teurer und die Sandwiches sind weniger spektakulär als in Huay Xai oder Luang Prabang, Essen braucht man aber trotzdem!
Die zweite Fahrt führt wie am Vortag wieder an bewaldeten Hängen und Dörfern vorbei, die Einheimischen steigen ein und aus und man sitzt im Slowboat nur etwas länger. Unser Slowboat wurde am zweiten Tag leider durch ein etwas kleineres und unbequemeres ersetzt aber auch darin überstand man die Reise.
Die letzte Stunde kommt man in der Nähe von Luang Prabang in ein Gebiet mit größeren Karstfelsen in denen auch die bekannte Pak Ou Höhle liegt. Möchte man zu dieser gehen, bucht man am besten eine Bootstour von Luang Prabang aus.
Zwischen 16 und 17 Uhr kommt man schließlich im großen Hafen von Luang Pakbeng an der zentral in der Stadt liegt. Naja nicht ganz denn der „Hafen“ liegt ca 6km außerhalb vom Stadtzentrum, sodass man in der Hitze quasi gezwungen wird ein Tuc Tuc in die Stadt zu nehmen. Die Kosten für ein Tuc Tuc betragen 20.000 Kip (2,30€) und sind auch nicht verhandelbar … Tuc Tuc Mafia halt. Vor ein paar Jahren lag der Pier noch in der Stadt aber mit den Touristen kann man halt gut Geld verdienen.
In Luang Prabang findet man genug Guest Houses also einfach mal rumlaufen und fragen. Ein sauberes Bett im Schlafsaal gibt es ab 30.000 Kip (3,40€) und im Zimmer ab 50.000 Kip (5,60€).
Luang Prabang ist eine sehr schöne Stadt und lädt einen direkt am Ankunftstag ein den Nightmarket zu erkunden. Super Essen und vorallem sehr viel gibt es bei den vegetarischen Buffets auf dem Nightmarket für 15.000 Kip (1,70€).
Ich jedenfalls sitze hier in Luang Prabang und genieße das Essen, die entspannte Atmosphäre und die Wasserfälle um die Stadt herum. Dazu bald mehr!
Euer Lukas
Hi lukas,
Da bekomm ich ja super Appetit auf das lecke asiatische essen -)
Bei dir mafen-darm.maessig alles ok?
Lg Renate
Noch ist alles ok und das Essen ist super hier da hast du recht!
Lg Lukas